Montag, 11. Juni 2007

Ein Frühling, an den man sich erinnert.

Mein erster Blog zu Anfang dieser Reise, der fast genau vor 2 Monaten geschrieben wurde, während dem klassischen "Week-14-Storm ", handelte von der Freude des Skifahrens, und allem drumherum. Weil dieses mein letzter Eintrag ist, fühle ich mich verpflichtet, darüber zu berichten, ob das oben genannte noch zutrifft. Wie hat sich die Reise in meinen Augen entwickelt? Ist skifahren immer noch ein Vergnügen?

Laßt mich beginnen mit den sichtbaren physikalischen Veränderungen um uns herum. Es gibt keine Nacht mehr, die Sterne leuchten beim täglichen Start, also bietet uns unserer sehr eigener Rhytmus eine 24-stündige Gemeinschaft. Wir haben die Zeit des Schlafens in den Tag gelegt und die Zeit des Skifahrens in die Nacht, wenn die Europäer schlafen. Die Temperaturen sind von minus 30 Grad auf komfortable 0 Grad gestiegen. Seit Anfang warten wir immer noch auf den wirklich starken Sturm, gerade so wie die Einwohner von Californien ein Erdbeben vorausahnen. Dieser würde einen echten Kampf gegen die Reibungskräfte herausfordern, und die Pulkas würden vom Untergrund abheben. Unter allen unseren Bedingungen sind die Pulkas unseren Skiern gefolgt, so wie ich es vor 2 Monaten festgestellt habe, wir können diese kurzen und weiten Schritte genießen, die uns an einen Punkt bringen, wo man vor Erschöpfung zusammenbricht, und doch, ich genieße jede Minute auf meinen Skiern!

Und dann ist da unsere Gruppe, die ihrer eigenen internen Wandlung unterworfen ist. Über die Wochen wurde der eigentliche mutige Geist von einer Entwicklung von inoffiziellen Koalitionen überlagert. Dieser natürliche Einschnitt war alles andere als unerwartet. Weil unsere Gruppe aus lauter Individualisten besteht, die nicht alle auf einer Wellenlängen sind, war es manchmal bitter und nichtsdestoweniger traurig. Ich vermute irgendwie, wir werden diese Reise alle in unterschiedlicher Weise in Erinnerung behalten, mit persönlichen großen Momenten im Gedächtnis, wie die turmhohen Berge, die aus den Wolken hervorkamen, wenn sich das "Whiteout" in einen blauen Himmel verwandelt hat. Wir sind sehr glücklich, Spitzbergen von dieser Seite gesehen zu haben, Schritt für Schritt.

Zuguterletzt ist die Zeit gekommen, die Ski abzunehmen, die letzten Herausforderungen zu vergessen, und sich der Tundra, den Wasserfällen und den bezaubernden Sümpfen hinzugeben, und sich der ungewohnten Bewegung des Wanderns zu stellen.
Alles soll dazu beitragen, daß die letzte Woche hier oben eine sein wird, an die man sich erinnert. Also so fühle ich mich derzeit. Ich vermute, ihr könnt mich in einer Woche fragen, ob ich recht hatte. Wie ich bereits gesagt habe, ist dieser Trip ein verwirklichter Traum von mir. Nun, wo die Zeit gekommen ist, aufzuwachen, wünsche ich mir, ich könnte den Wecker ab und zu überhören. Auf der anderen Seite, wenn man seine Augen an einem neuen Tag öffnet, wird man sehen, daß es etwas gibt, worauf man sich freuen kann.
Grüße aus unserem letzten verschneiten Lager.

KIM

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