Freitag, 6. April 2007

Stürmische Grüße

Servus, hier spricht die Arktis.
Es ist wirklich ein wahrhaft besonderer Platz und schwer zu beschreiben für einen der diesen Wind nicht am eigenen Leib gespürt hat! Trotzdem werde ich Euch darüber berichten.

Fast eine Woche ist vergangen seit wir vor einer Woche die Zivlisation verlassen haben. Wir sind immer noch damit beschäftigt uns an die arktische Umgebung zu gewöhnen. An diesem schönen, wenn auch kalten Dienstag konnten wir uns voll auf die Arktis einlassen.

Derzeit hat der Wettergott einen "Woche-14-Sturm" (Berühmt-berüchtigte Stürme in Woche 14 auf Spitzbergen, AdR) auf unserem Weg eingeplant und nachdem wir mit dem Meteorologen am Flughafen Longyearbyen Kontakt aufgenommen hatten, haben wir uns dazu entschieden für einige Tage nicht weiterzugehen bis der Sturm vorüber ist. Im Schutze der größten Schneewand die wir je gebaut hatten, haben wir nun einige Zeit über Dinge nachzudenken die für jeden persönlich wichtig sind.

Zuerst einmal sind hier oben dreckige Socken und stinkende Kleider noch lange kein Grund zur Panik. Eis im Schlafsack, auf der anderen Seite, ist eine große Sorge. Kommunikation ist, so wie eigentlich überall, der Schlüssel um eine gute Stimmung aufrecht zu erhalten. So weit, so gut. Der Geist der FrozenFive ist nach wie vor auf unserer Seite.

Bevor ich jetzt wieder die kaputten Ausrüstungsgegenstände bei -15 Grad reinige und repariere, noch ein kleiner Rat:

Lebe Deine Träume! Genau das tue ich zur Zeit, und auch wenn ich es möglicherweise etwas kalt habe, etwas stinke (ziemlich, AdR) und vom Ziehen von mehreren Tonnen körperlich etwa angeknackst bin, so bin ich immer noch der glücklichste Kerl auf der Welt.

Kim

ps.: Ich bin noch glücklicher, weil ich alle Eure Botschaften gelesen habe. Danke für all die Unterstützung aus der ganzen Welt.

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