Dienstag, 29. Mai 2007

Die 10 am meisten vermissten Dinge

Erwartet ihr ein Gedicht? Oder vielleicht eine philosophische Überlegung darüber, was es bedeutet eine Tour über den größten Gletscher von Svalbard zu machen? Vergesst es! Vielleicht ist mir das endlose Skifahren in der Motorschlittenspur zu eintönig, oder vielleicht möchte Euch einfach mit ein paar netten Gedanken zum lachen bringen, und was wäre da nicht passender, als Euch mit einer Liste der 10 besten kleinen Dinge, die ich auf dieser Reise vermisse, zu beglücken:

10) Frischer Käse, Pommes mit Mayo; es wäre eine große Lüge, zu behaupten, daß ich gutes Essen mit vozugsweise gutem ( tschechischem ) Bier nicht vermissen würde.
9) After Sun Lotion: man bekommt leicht Sonnenbrand bei dem 24-stündigen Licht, wenn man in Boxershorts skifährt so wie ich, aber wo ist die Apotheke, wenn man eine braucht?
8) Einen Stuhl: Man kann es kaum glauben, wie schön es ist, sich hinzusetzen, sich zurückzulehnen und die Aussicht zu genießen. Auf die nächste Tour nehme ich mir einen Stuhl mit!
7) Eine gute Bücherei: Nachdem ich 2 Monate Stephan Gay Gould´s "Natural History essays" gelesen habe, beginnen meine Augen zu rollen, wenn ich die Worte "Darwin" oder "Evolution" noch einmal sehe, soll ich noch was sagen?
6) Farben: Lucas´s leuchtend grüne Hosen, 20 verschiedene Schattierungen von weiß, und das Rot von Ulli´s Daunenjacke,lassen einen nach einer bunteren Welt dürsten.
5) Ein elektrischer Kocher (mit Diesel Generator): Wenn ich meine Abende damit verbringen könnte, darüber nachzudenken, wie die Welt zu retten wäre, anstatt den Schnee zu schmelzen, unsere Probleme wären doppelt gelöst, und der Ton, den ein Wasserkessel macht ist so elegant.
4) "Jakutsi" (türkisches Bad). Duschen ist langweilig, aber ein "Jakutsi", um die Muskeln zu lockern und den Körper zu wärmen, der Himmel sollte uns das schicken.
3)Ein Oxford Dictionary: Bei unserer bunten Truppe ist es oft schwierig zu entscheiden, welche Worte es wirklich gibt und welche nicht. Man könnte immer noch ein Lagerfeuer machen, wenn es zu schwer würde.
2) Etwas anderes, als Müsli zum Frühstück. Wie liebevoll auch immer das Müsli morgens zubereitet wird, auch, wenn man wohlig im Schlafsack liegt (Danke Lucas und Ulli) ist es immer noch Müsli seit dem 56. Tag in Folge.....
1) Innebandy (auch bekannt als "Unihoc" oder "floorball"): ganz zuletzt, alle, die mich gut kennen, werden verstehen, daß es für mich eine Tortour ist, ohne Plastikstock und ohne Ball eine solch lange Zeit auszukommen.

Habt eine gute Zeit, schätzt die lange Liste der von mir benötigten Dinge, und ich werde mich bemühen, mich an den Dingen zu erfreuen, die ich vermissen werde, wenn ich wieder daheim bin, wie Schnee, Müsli, und eine spirituelle Verbindung mit der Natur!

Bis demnächst

Kim

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