Dienstag, 8. Mai 2007

Nordwärts durch die helle Nacht

Hier könnt Ihr einen deutschen Übersetzungsvorschlag von dem Gedicht lesen, das sich Kim ausgedacht hat. Die Originalversion findet Ihr auf der englischen Blogseite.


Geräuschlos durch die Stille,
nur Schnee stöhnt unter unsern Ski'n,
vom Morgen bis zum Abend,
doch wann ist Nacht, und wann ist Tag?

Die Zeit verloren - keine Uhr in Sicht,
das Dunkel schläft - weck es nur nicht.
Mein Geist ist leer, doch träume ich die Welt,
die Arktis ruft - wer ihr verfällt.

Die Nacht ist fern, die Stunden hell,
wie findet sich der Schlaf so ein?
Die Lider schwer - die Glieder müd,
der Geist träumt süß von Dunkelheit.

Wohin mein Geist, auf Wanderschaft?
Ich denk an Wind und Schnee und Sturm,
an Einfachheit, an Ewigkeit,
ein Traum ganz ohne Zweifel.

An Zukunft und an Morgen-Grauen,
an Liebe, Friede, Heimat,
an Zorn und sanfte Worte,
an Einsamkeit und Glück.

Nordwärts mein Ski, der Sonne zu,
nach jedem Schritt ein Schritt;
die Welt schläft fest, ein Schritt dazu,
der Gletscher weint, der Winter flieht.

Kein Stern zu sehn - der Himmel blau,
tagein - tagaus kein Dunkel,
im Licht ein glitzernd' Schneekristall,
ich denke an des Lebends' Sinn.

Warum? und wie,
mit wem, wer weiß?
Des Lebens' lauf bleibt niemals stehn,
mein Geist, der denkt, mein Herz erahnt.

Dies ist mein Heim,
wo immerzu die Sonne steht;
bin nicht allein,
die Arktis lebt, das Dunkle geht.

/Kim

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